Auch dieses Jahr ging es wieder für 18 Teilnehmer der USA-AG vom 19.09. - 08.10. nach Amerika. Als Begleitpersonen kamen Frau Lohmann und Frau Herbert mit ihrem kleinen Sohn Noah mit.
Nachdem wir alle schon vorher ersten Kontakt per E-Mail mit unseren Austauschpartnern hatten, ging es früh morgens, am 19.09.2018, mit einem Reisebus zum Flughafen Hannover. Von dort aus sind wir in einem kleinen Propellerflugzeug nach Kopenhagen geflogen.
Die Strecke über den Atlantik haben wir in einem großen Passagierflugzeug zurückgelegt. Zur Unterhaltung gab es eine große Auswahl an Filmen. Nach zehn Stunden Flug sind wir in Washington D.C. gelandet und wurden von drei Kleinbussen zu unserem Hotel gebracht. Auf der Fahrt bekamen wir erste Eindrücke von Washington, bestaunten die großen Gebäude und die vielen Menschen.
Um 21 Uhr Ortszeit machten wir uns noch auf den Weg, um gemeinsam ein wenig die Stadt zu erkunden. Frau Lohmann und Frau Herbert führten uns zu dem „Capitol“ und zeigten uns auf dem Weg so manche bekannte Gebäude. Es war trotz der späten Stunde noch sehr warm und da wir alle schon recht müde und hungrig waren, kauften wir uns am Ende der Stadtführung bei der „Union Station“ alle schnell etwas zu essen und zu trinken.
Von dort aus sollten wir dann in Kleingruppen und mit einem Stadtplan ausgestattet alleine wieder zum Hotel gehen. Als dort alle angekommen waren, fielen wir, nachdem wir nun über 24 Stunden auf den Beinen waren, müde in unsere Betten.
Am nächsten Morgen gab es Frühstück bei „McDonald's“ und danach haben wir uns viele beeindruckende Monumente angesehen. Dann durften wir wieder in Kleingruppen die Stadt erkunden. So besichtigten wir die Museen und aßen bei „McDonald's“ oder anderen Fastfood Imbissen zu Mittag. Abends sind wir mit einem Bus nach „Georgetown“ gefahren und durften dort in den Läden shoppen.
Am 21.09. sind wir alle in einen Reisebus gestiegen, der uns nach Williamston, North Carolina bringen sollte. Zunächst machten wir am „Arlington“ Friedhof Halt. Dort sahen wir uns in strömendem Regen einen Wachwechsel an und bestaunten die vielen weißen Grabsteine. Danach haben wir uns in Jamestown ein „Living history“ Museum angeschaut, in dem wir eine Menge über die ersten Siedler erfahren haben. Danach ging es weiter nach Williamston. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto nervöser waren wir alle. Als wir endlich bei den Schulen ankamen, war es bereits dunkel und wir wurden alle ganz herzlich von unseren Austauschfamilien empfangen. Während einige noch bei einem Football-Spiel zugesehen haben, sind die anderen bereits mit ihren Familien nach Hause gefahren.
In den nächsten zwei Wochen durften wir am Familienleben teilnehmen. Ab und zu gingen wir mit unseren Austauschpartnern in die jeweilige Schule (Bear Grass Charter School, Riverside High School oder South Creek High School), wo wir mit in den Unterricht gingen und uns nachmittags „Cheerleading practice“, Volleyball, die Band oder andere Aktivitäten ansahen. Die meisten Austauschpartner durften bereits Auto fahren, was sehr toll war, denn so konnte man unabhängig von den Eltern oder dem Schulbus etwas unternehmen. Da die Häuser und Gebäude sehr weit auseinander stehen und es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, kommt man ohne Auto auch nicht weit. Da ist es praktisch, dass die Amerikaner bereits mit 16 Jahren Auto fahren dürfen.
Jeden Freitag fanden Football-Spiele statt, bei denen die verschiedenen High Schools gegeneinander antraten.
Neben der Familienzeit machten wir auch als Gruppe so manche Ausflüge. Dafür nutzten wir einen „Activity bus“. Am ersten Sonntag ging es gemeinsam mit den Amerikanern zum „Eastern 4-H Center“, wo wir verschiedene Übungen zum „Team-building“ gemacht haben.
Während unsere Austauschpartner in der Schule waren, ging es für uns Deutsche außerdem mal zum Kanufahren auf den „Roanoke River“, zur „Mackey's Ferry Peanut“ Farm, wo es jede Menge Süßigkeiten aus Erdnüssen gab, zum „Silvan Heights Bird Park“ oder zur „Simply Natural Creamery“, wo wir selbstgemachtes Eis probieren durften und anschließend in Greenville in ein Einkaufszentrum gingen.
Unser Treffpunkt war meistens der Parkplatz von „Bojangle's“, wo unsere Austauschpartner uns morgens absetzten.
Das absolute Highlight war für uns alle der Ausflug nach „Nags Head“ zum Strand. Erst haben wir uns angesehen, wo die Gebrüder „Wright“ die ersten Flugversuche mit einem motorisierten Flugzeug bewältigt haben. Danach ging es zum Shoppen in ein Outlet. Mittagessen gab es bei „Five guys“.
Am Strand angekommen stürzten wir uns, unter der Aufsicht von Frau Lohmann, direkt in die Wellen, welche sehr gewaltig waren. So verbrachten wir die Zeit entweder im Meer, beim Sandburgenbauen mit Noah oder beim Sonnen auf dem Handtuch. Nach zwei Stunden packten wir unsere Sachen zusammen und stiegen wieder in den Bus, der uns zu einem Einkaufszentrum brachte. Da es schon recht spät war, mussten wir uns beeilen und so rannten wir von einem Laden zum nächsten. Mit einer erfolgreichen Ausbeute fanden wir uns alle wieder am Bus ein, holten uns bei „Taco Bell“ oder „KFC“ noch etwas zu Essen und fuhren dann zurück zum Parkplatz von „Bojangle's“, wo uns unsere Austauschfamilien wieder abholten.
Den letzte Abend, am 07.10., verbrachten wir alle gemeinsam mit unseren Austauschfamilien und den Begleitpersonen beim „Farewell dinner“. Es gab ein leckeres Buffet, zu dem jeder etwas beigesteuert hat. Danach trugen wir Deutsche eine kleine Rede vor und sangen das Lied „Sweet home Alabama“, welches wir zuvor zu „Sweet home Carolina“ umgedichtet hatten. Es wurde auch getanzt und wir haben uns gegenseitig lustige Tänze beigebracht, wie zum Beispiel „Moskau“ oder das „Fliegerlied“. Auch die Amerikaner haben uns einige Tänze gezeigt. Der Abend war ein schöner Abschied von unserer Zeit in Amerika und jeder hatte viel Spaß.
Am 08.10. war es schließlich Zeit für den Abschied. Morgens haben wir uns alle am Reisebus versammelt und die Koffer eingeladen. Es wurde sich umarmt, noch ein paar gemeinsame Foto gemacht und bei manchen kamen sogar die Tränen. Es fiel allen sichtlich schwer, die Austauschpartner zurück zu lassen, nachdem man in der vergangenen Zeit so viel erlebt hatte und zu Freunden geworden war. Als der Bus dann losfuhr, winkten wir noch, ehe es dann zurück nach Washington D.C. zum Flughafen ging.
Bei „Five guys“ gab es ein letztes Mittagessen und nach der langen und anstrengenden Rückreise empfingen uns unsere Eltern wieder an der Schule.
Die Zeit in Amerika war für alle eine neue und schöne Erfahrung und die Erlebnisse werden wir noch lange in Erinnerung behalten. Wir freuen uns auch schon darauf, wenn uns die Amerikaner in Deutschland besuchen kommen und wir ihnen unser Leben zeigen dürfen.