Leute, das war mal eine Reise! Aight, wo fangen wir an… Der Flug nach Paris ging mitten in der Nacht – alle komplett müde, aber mega aufgeregt. In Paris hatten wir dann fünf Stunden Aufenthalt. Wir lagen auf dem Boden, haben uns ein überteuertes, trockenes Baguette gegönnt, sind durch den Duty-Free-Shop spaziert und haben Uno auf dem Fußboden gespielt. Dann die Landung in Washington – ehrlich, alle dachten kurz, sie sterben - sie war einfach schlimm. Danach wurden wir mit einem von uns getauften „U-Boot“ zu den US Customs gebracht und mussten anderthalb Stunden auf die Einreise warten.
Das erste amerikanische Essen? Five Guys – war so mittelmäßig, aber hey, es war der Anfang unseres Amerika-Abenteuers. Die nächsten zwei Tage waren vollgepackt – viel gelaufen durch Washington, kulturell einiges gesehen, mit Frau Klein gelästert, geshoppt und am Ende teuer in der Cheesecake Factory gegessen. Nicht alles haben wir geschafft, aber das Opa-Selfie durfte natürlich nicht fehlen – danke an Lasse für deinen heldenhaften Einsatz!
Dann ging es im bequemsten Zug nach Williamston, wo laut den Lehrkräften der „schwerste Teil“ beginnen sollte – was sich für uns aber als der beste Teil überhaupt herausstellte. Die Kirchenbesuche zum Homecoming, die Menschen, die man kennengelernt hat, die vielfältige Kultur und die vielen Field Trips – alles war einfach besonders.
Es begann an einem Montag mit einem gemeinsamen Frühstück von Bojangles und dann mit einem Besuch im Petting Zoo, der für einige alles andere als lustig war. Unsere beiden Zwillinge stellten sich als sehr empfindlich heraus, wenn es um außergewöhnliche Tiere ging. Zuerst wurden Marie und Kathi von einem massiven Hasen angek…, dann ekelten Marie und Lasse sich vor einem nackten Meerschweinchen. Gesichtsausdrücke und Stimmen zeigten das sehr deutlich – ratet mal, wer was gemacht hat? Später besuchten wir ein Soccer Game an der Martin County School – richtig gute Stimmung dort! Wir haben neue Leute kennengelernt, darunter auch Austauschschüler vom letzten Jahr. Als die Sonne langsam unterging, wurde die Atmosphäre einfach perfekt. Und dann kam dieser Moment, über den bis heute alle lachen – BADMAN war geboren. Niemand weiß genau, wie das passiert ist, aber es wurde sofort zum Insider der ganzen Gruppe.
Weiter ging es mit einer Cooking Class, die sich als richtig großer Spaß herausstellte – auch wenn wir anfangs von Chicken and Pastry nicht so überzeugt waren. Es sah einfach nicht einladend aus und erinnerte viele an einen Abend, der etwas aus dem Ruder gelaufen war – oder, wie wir es Frau Klein erklären würden: wenn man zu viele „Spaßgetränke“ hatte.
Danach ab aufs Wasser mit unseren Kajaks in Washington. Niemand ist ins Wasser gefallen, aber Malte hat natürlich sein Paddel verloren und kam mit nasser Hose und Socken zurück. Ein paar Sidequests auf den Inseln durften auch nicht fehlen – und unsere Kamerafrau war natürlich sowieso immer mit am Start.
Nach einem abenteuerlichen Wochenende, an dem viel Neues probiert, Nächte auf dem Walmart-Parkplatz verbracht und viel Zeit mit den Gastfamilien genossen wurde, startete Woche zwei. Am Montag sind wir nach Greenville gefahren, wo wir den Nachrichtensender besucht haben. Danach gab es eine Führung über den ECU-Campus und Mittagessen bei Sup Dogs – mega! Später ging es für einige noch in die Mall.
Nach einem weiteren Tag in der Middle School, an dem wir unser Projekt beendet und den Kindern im Sportunterricht „Chinesische Mauer“ beigebracht haben, nachdem wir Mushroom Ball und Volleyball gespielt hatten, war unser letzter Schultag gekommen. Dann hatten wir unseren lang ersehnten Line-Dancing-Fieldtrip, bei dem nicht alle so begeistern waren wie Jeremias. Denn während er alles gab, saßen Lasse und Raphael eher auf der Ersatzbank. Zurück in der Schule ging es zu einer Embroidery Class, wo unsere Jungs überraschenderweise richtig Spaß hatten. Mit Countrymusic im Hintergrund hat Lasse nach einer interessanten Frage von Landon noch einmal betont, dass er „ein weißer Mann“ ist – legendär.
Donnerstag waren wir in der Elementary School – sagen wir mal so: Es war sehr laut und sehr amüsant. Wir wurden alle zu Lehrern, zumindest wenn es darum ging, den Kindern „67“ auf Deutsch beizubringen. Um Frau Klein zu zitieren: „Nach diesem Tag will ich keine Kinder mehr sehen oder hören.“ Aber was wir garantiert nie vergessen werden, ist BANANE. Abends guckten einige von uns dem phänomenalen Football Game am ECU-Campus zu – viel gelernt (im sportlichen, aber auch im anderen Sinne), viel erlebt und einfach eine unglaubliche Atmosphäre mit Feuerwerk.
Am letzten Freitag konnten wir es kaum erwarten, endlich zu den Outer Banks zu fahren – windig, aber wunderschön! Nach einer Abmachung mit Frau Klein opferten sich ein paar und rollten die Sandhügel hinunter – Resultat: alles voller Sand. Danach ging es ins Outlet und in einen Christmas-Laden.
Das letzte Wochenende: Hier wurde noch einmal viel Zeit mit den Gastfamilien verbracht – Bonfire mit amerikanischen Jugendlichen, Musik, Lachen – einfach richtig schön. Am letzten Abend wurde es dann emotional. Alle Familien kamen zusammen, saßen ums Feuer, es gab Hotdogs und S’mores, es wurde viel geredet, gelacht, aber auch ein paar Tränen vergossen. Dann mussten Koffer gepackt werden – der Abschied rückte näher. Tränen flossen schon auf der fünfstündigen Busfahrt nach Washington D.C., mit Pausen bei Dunkin’ Donuts, Cookout und Taco Bell. Am Flughafen wurde ein letztes Mal Chick-fil-A gegessen, Koffer umgepackt, um das Übergewicht zu vermeiden – hat natürlich nicht bei allen geklappt. Im Flieger dann die Überraschung: Die Franzosen flogen mit uns zurück nach Paris – Schlaf? Fehlanzeige. Danke dafür. In Paris angekommen, der Schreck: Fräulein Schoof hatte ihr iPad im Flugzeug vergessen. Stimmung im Keller. Zum Glück wurde es gefunden, und zur Belohnung gab es noch einmal überteuertes Essen und Baguette mit Olivenöl, Pfeffer und Salz – eigentlich gar nicht so schlecht. Von Paris nach Hannover haben dann wirklich alle geschlafen wie Babys. Zum Schluss gab es noch einen Sektempfang von Familie Priesnitz am Flughafen (danke, Maalti!) und natürlich das letzte Opa-Selfie – und dann gingen alle getrennte Wege. Was für eine Reise. Unvergesslich.
